von Luzia Blum
In der Znünipause entdeckte ich im Lehrerzimmer der Primarschule einen aufgehängten Zettel. Darauf wurden die Eigenschaften für ein gutes Team geschrieben:
Psychologische Sicherheit. Ich darf nachfragen und Fehler machen.
Verlässlichkeit. Wir können uns aufeinander verlassen.
Struktur und Klarheit. Ziele, Aufgaben und Rollen sind klar.
Bedeutsamkeit. Das, was wir machen, ist mir wichtig.
Sinnhaftigkeit. Das, was ich mache, bewirkt etwas und trägt zu einem grösseren Ganzen bei.
Am selben Morgen studierte ich in der Frühe das Buch der Regenerativen Landwirtschaft. Dort ging es um deren Prinzipien:
1) Den Boden belebend düngen.
2) Den Unterboden belebend lockern und mit Wurzeln stabilisieren.
3) Das Bodenleben füttern mit vielfältiger Gründüngung und Untersaat.
4) Den Oberboden beleben durch flaches und lockeres Schälen.
5) Die Kulturen beleben, wenn abiotischer Stress zur Ertragsminderung führt.
Es sind aus meiner Sicht zwei Beschreibungen einer guten Arbeit, einerseits mit dem Boden und andererseits mit Menschen. Interessanterweise sind mir beide „Anleitungen“ sowohl im Kontext als Lehrerin im Klassenzimmer, als auch als Landwirtin auf dem Feld gleichermassen hilfreich.
Ich möchte die zwei Texte teilen, weil sie Dir vielleicht ebenfalls helfen. Und ich möchte sie auch teilen, um zu berichten, wie Diversität Zukunft hat. Ich beobachte nämlich: Mehr verschiedene Sichtweisen geben, egal in welchem Kontext, mehr Lösungsmöglichkeiten.