BIOETICO
BETRIEBE
SELBSTDEKLARATION
Hof Rotenbirben
Das Hofprojekt mitten in Bonstetten – kleinräumig, solidarisch, ökologisch. Ein Lebensraum für Mensch, Tier und Pflanze!
Unser Engagement
Wir kultivieren gesundes Gemüse für unsere lokale Bevölkerung und kreieren dabei Lebensräume für unsere Mitwelt. Was das konkret heisst?
Auf einer Gesamtfläche von 2.5 ha landwirtschaftliche Nutzfläche, bauen wir auf 0.5 ha einjähriges Gemüse für unsere Direktvermarktung an. Die restlichen Flächen sind der Biodiversität, dem extensiven Obst- und Beerenanbau und der Biomassengewinnung gewidmet.
Wir spritzen nur pflanzenbasierte Jauchen (Brennessel, Schachtelhalm) und EM - dieses Jahr (2023) zum ersten Mal Neem gegen den Kartoffelkäfer, weil wir mit Ablesen einfach nicht mehr nachgekommen sind. Als Dünger verwenden wir Kompost, den wir z.T. selber machen und z.T. von einer Vergärungsanlage holen lassen.
Unsere Setzlinge machen wir zu 80 % selber, nur die Gewächshauskulturen lassen wir machen, da wir keinen temperierten Raum zur Verfügung haben. Wir benötigen Anzuchterde ohne Torf und wir verwenden nur samenfestes Saatgut.
Wir transportieren unser Gemüse mit unserem E-Bike (wir besitzen kein Auto) und benützen fossile Brennstoffmotoren so selten wie möglich. Wir haben einen kleinen Rapid, der Balkenmäher und Bodenfräse gleichzeitig ist, doch die allermeisten Beete graben wir von Hand um mit unserer "Campagnole" - ein effizientes Low-Tech Gerät.
Unser alter, kleiner Traktor brauchen wir nur für Transporte in der Umgebung (z.B. Eselmist von einem Nachbarshof), nicht aber für die Feldarbeit.
Wir unterstützen die Ernährungssouveränität, so wie es von "La Via Campesina" beschrieben wurde und führen unseren Hof nach agrarökologischen Ansätzen.
Andere Anbaumethoden wie Regenerative Landwirtschaft, Permakultur, biologische und dynamische Landwirtschaft sind uns vertraut und fliessen bei uns mit ein.
Wir sind als Kollektiv unterwegs und treffen alle grosse Entscheidungen gemeinsam. Manchmal geht es vielleicht länger, aber Schnelligkeit ist nicht unser Ziel. Slow, Simple, Small - das sind unsere Leitwörter.
Unsere Motivation
Wir lieben unsere Mutter Erde und wollen ergründen, wie wir auf diesem Planeten leben können, ohne sie gleichzeitig zu zerstören. Wir wünschen uns ein harmonisches Leben in der Natur und freuen uns an der Vielfalt, der Fülle und der Lebendigkeit intakter Lebensräume. Solche wollen wir mit aller Kraft fördern.
So arbeiten wir
Wir arbeiten als Kollektiv, das heisst, wir haben wöchentlich eine Sitzung, wo alle Beteiligten anwesend sind und die kommende Woche besprochen wird. Wir sind 8 Menschen im Kollektiv. Alle haben einen Verantwortungsbereich, doch Grundsatzentscheidungen werden stets gemeinsam getroffen. Als Gruppe fällt es uns leichter, unseren Idealen gerecht zu werden, wenn aus akutem Stress oder Frustration eine "Abkürzung" genommen werden will (z.B. Schneckenkörner oder Mäusevergasen).
Als Kollektiv sind wir langsamer unterwegs, vielleicht auch chaotischer. Manchmal geht viel Zeit dafür verloren, etwas zu suchen. Oder wir bleiben zu lange an einem Thema hängen.
Dafür sind wir viele Personen, wenn mal eine Grossaktion ansteht. Unsere Finanzen sind für alle einsehbar und die Löhne werden gemeinsam ausgemacht.
Wir wollen in erster Linie Nahrungsmittel aus Bonstetten für Bonstetten produzieren. Natürlich sind auch Nachbarsdörfer willkommen, doch unsere Hauptzielgruppe ist so nah wie möglich, damit es möglichst kurze Transportwege gibt und Beziehungen in der Nachbarschaft geknüpft werden. Wir finden es wichtig, dass Menschen die Möglichkeit haben, Gemüse von den Felder zu essen, an denen sie tagtäglich vorbeigehen.
Beim Anbau von Nahrungsmittel versuchen wir keine Kompromisse zu machen. Darum wachsen wir, wenn überhaupt, nur so langsam, wie wir es stemmen können, ohne zu schnellen Lösungen greifen zu müssen. Wir wollen möglichst viel von Hand machen, möglichst wenig spritzen und nur organischen Dünger verwenden.
Wir mähen unsere Wiesen gerne mit der Sense, wenn möglich oder nehmen eine Handsäge statt Motorsäge. Dadurch verringern wir das Unfallrisiko, haben weniger Lärm bei der Arbeit, machen gesunde Körperbewegungen und wir schonen unsere Mitwelt.
Wir sind offen für neue Ideen und probieren gerne aus. Wir sind offen für neue Menschen, die neues Wissen, neue Talente und neue Perspektiven in die Gruppe bringen. Wir haben viele Wwoofers und Freund*innen, die für Kost und Logis mitarbeiten. Für uns ist das eine Bereicherung - und für sie hoffentlich auch.
Unsere Hühner sind nur für den Eigenbedarf und unsere Schafe pflegen mit uns unsere Landschaft; ihre Wolle liefert uns einerseits Textilien und andererseits wichtigen Dünger für das Gemüse.
Manchmal fehlt es uns an fachlichem Wissen. Oft stehen wir auf dem Feld und fragen uns, was wir tun sollen bei dieser Krankheit oder diesem Mangel? Manchmal reguliert es sich von selbst, wenn wir warten. Manchmal aber nicht. Es ist frustrierend, wenn ein Obstbaum sterben muss, weil die Schafe seine Rinde kahl gefressen haben, weil der Baum nicht gut genug geschützt wurde.
Doch wir lernen mit jedem Jahr dazu und es tut gut, zu merken, dass es nach 4 Jahren Routine so langsam aber sicher "rund läuft".
KONTAKT
Jeremy Notz
Rütistrasse 5, 8906 Bonstetten
+41787000884
hof@rotenbirben.ch
https://www.facebook.com/search/top?q=rotenbirben
BESUCHE UNS
Jederzeit auf Anfrage willkommen.
BETEILIGE DICH
Du kannst unserem Verein beitreten und in diversen Arbeitsgruppen tätig sein: Konzerte und kulturelle Veranstaltungen organisieren, beim Holzen anpacken, mit der Sense heuen, Gemüse verarbeiten, uvm.
MITGLIEDER
Bio Zertifizierungsnummer 14703, Mitglied bei Agroecology Works, Uniterre, Ernährungsforum Zürich, SOLAWI
BETRIEBSZWEIGE
2.5 ha, 5 Schafe, 5 Hühner, 180 Obstbäume, ca. 30 Beerensträucher und über 30 verschiedene Gemüsekulturen. Gepachtet von der Stiftung Rotenbirben im Jahr 2019, seit 2020 Anbau von Gemüse, seit 2021 Gemüseabos (zuerst 30, mittlerweile 50 Abos).
PRODUKTE
Allerlei Gemüse, Beeren, Früchte und Kräuter frisch und verarbeitet zu Chutneys, Pestos, Tees, Kimchis, Konfitüren, Säfte und Sirup.
KAUFEN
Lädeli im Rank, Dorfstrasse 60, 8906 Bonstetten, Öffnungszeiten: Freitag, 16-18.30 Uhr und Samstag, 9-12 Uhr. Und als Abonnent*in kriegst du wöchentlich eine Gemüsetasche von uns.
DAS PLANEN WIR
Wir wollen weiterhin mehr Bäume und Sträucher pflanzen und diverse Lebensräume kreieren. Eine artenreichere Heuwiese wäre toll! Wir arbeiten an der Bewilligung für einen Wasserteich, damit wir mehr Wasser speichern und gleichzeitig ein neues Mikroklima schaffen können. Wir sind daran, einen vielfältigen Waldgarten zu pflanzen, sind aber noch zurückhaltend, da die Unterhaltsarbeiten doch ziemlich gross sind. Aber jedes Jahr kommen ein paar Beerenstecklinge und veredelte Bäumchen mehr in den Garten.
BESONDERES / WEITERES
Jedes Jahr veranstalten wir ein grosses Frühlings- und Herbstfest auf unserem Hof, wo die ganze Bevölkerung eingeladen ist. Ausserdem finden viele Konzerte hier statt, weil wir der kulturellen Verarmung auf dem Land entgegenwirken wollen. Kultur und Natur gehören für uns zusammen. Und auch die Bildung der kommenden Generation liegt uns sehr am Herzen. Darum führen wir diverse Angebote für Schulklassen durch (z.B. der Apfelbaum im Laufe des Jahres) oder gärtnern mit ihnen im Gartenkarussell (ein Garten, der als Kreis angelegt wurde um eine runde Kuppel herum). Auch für Erwachsene gibt es immer wider Kurse bei uns (z.B. einen Sensen-, Obstbaumschnitt- oder Agrarökologiekurs).
VEREIN
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